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Hypnose Hamburg Dr. phil. Elmar Basse

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Lebenskunst

Energetische Lebenskunst

So wie wir uns unseres Körpers besonders dann bewusst werden können, wenn sich z.B. Schmerzen melden, ist es auch mit dem Seelenleben. Meist achten wir Menschen nicht besonders darauf, solange alles „in Ordnung“ ist. Dem entspricht der beliebte Satz, man solle nichts reparieren, was funktioniert.

In dem psychischen Bereich äußert sich meistens die Symptomatik in einer Form von seelischem Schmerz: Zorn, Angst, Panik oder Trauer können Menschen sehr erschüttern, belastend sind natürlich auch Süchte oder allgemein solch ein Verhalten, das uns selbst (und andere) schädigt und das wir nicht in den Griff bekommen.

Nur zu verständlich ist dann der Wunsch, dass die Beschwerden weggehen sollen. Doch was ist, wenn sie wiederkommen?

Denkt man genauer darüber nach, erkennt man, dass sie nicht grundlos waren. Sie kommen nicht einfach aus heiterem Himmel. Auch das Gewitter kommt nicht „einfach so“, es baut sich erst allmählich auf. Im Inneren wissen die meisten Menschen, dass die Gründe in ihnen liegen, man hätte sich mit ihnen befassen können, und zwar schon vor längerer Zeit, doch da war der Schmerz noch nicht da.

Der Gedanke drängt sich dann auf, wir müssten etwas in uns ändern, damit die Probleme nicht wiederkommen. Im medizinischen Bereich weisen Ärzte oft darauf hin, dass Menschen gut beraten wären, nicht einfach wie bisher weiterzumachen, sondern ihr Leben anzupassen, damit die Symptome nicht wiederkehren.

Was aber soll man dann genau tun? Wie soll man in Zukunft sicherstellen, dass die belastenden Emotionen und das unerwünschte Verhalten einen Menschen nicht überkommen?

Im energetischen Bereich ist die grundlegende Idee, dass die Energie des Menschen möglichst ungestört fließen will. Bei seelischem Schmerz, aber prinzipiell allen Symptomen, liegen demnach Blockaden vor, die den Energiefluss hemmen. Energetische Hypnose ist dann beispielsweise ein Weg, diese Blockaden aufzulösen.

Doch das Leben hält vieles bereit, es gibt viele Stressfaktoren, die den Menschen belasten können und einen Energiestau hervorrufen mögen.  Wie soll man sich also dazu verhalten?

Nach Daniel Goleman liegt der „Schlüssel zum … Wohlbefinden … darin, unsere bedrängenden Emotionen in Schach zu halten; Extreme – Emotionen, die zu intensiv werden oder zu lange anhalten – untergraben unsere Stabilität“. Schon in der Antike, so Daniel Goleman, wurde die „Selbstbeherrschung“ gelobt, denn sie war die „Fähigkeit, den Gefühlsstürmen, die die Stöße des Schicksals hervorrufen, zu widerstehen, statt ein ‚Sklave der Leidenschaft‘ zu sein“1.

Was aber bedeutet das für uns heute? Sollen wir uns öfter entspannen, häufiger zum Yoga gehen, joggen oder meditieren?

Das kann alles hilfreich sein, je nachdem, was zu einem passt. Ich würde hier keine Empfehlungen geben, außer vielleicht derjenigen, dass man möglichst herausfinden sollte, was von alldem funktioniert. Denn für den einen Menschen ist dieses, für den anderen jenes gut. Richtig ist, was passend ist. Man muss es für sich selbst entdecken.

Im Hinblick auf die Lebenskunst ist aber die Frage falsch gestellt. Alle bekannten Weisheitslehren gehen das Thema ganz anders an. Das Ziel ist es nicht, „sich mal zu entspannen“, um mit dem Stress besser klarzukommen.

Es ist vielmehr die „Sorge um sich“, die das Thema der Lebenskunst ist. Es ist ihre zentrale Frage, wie das Leben geführt werden kann, um mit sich selbst im Einklang zu sein. Sie entwickelt Techniken, um mit sich selbst im Einklang zu bleiben. Sie beobachtet Körper und Geist und verfolgt dabei das Ziel, dauerhaft im Fluss zu bleiben und unmittelbar intervenieren zu können, wenn sich Blockaden ankündigen.

Das kann man Menschen nicht vorschreiben. Viele von uns sind unter Druck, das Leben bedrängt sie mit diversen Themen, sodass sie kaum verschnaufen können. Und ehrlicherweise muss man zugeben, dass sich die alten Weisheitslehren ursprünglich auch nur an wenige wandten: nämlich nur an diejenigen, die es sich eben leisten konnten, sich der Sorge um sich zu widmen.

Doch die Weisheitslehren des Menschen blieben dabei keineswegs stehen. Es entstand bald die Idee, die an alle gerichtet war, jung oder alt, arm oder reich: Um mit dem Leben zurechtzukommen, müssen wir alle zentriert sein können und das Zentrum als etwas schützen, das lebenswichtig für uns ist.

Ein Blick in den Alltag kann uns lehren, wie wichtig es wirklich für uns ist:

Jeder kennt ja das deutsche Sprichwort, dass man hinterher schlauer sei. Wenn man wieder etwas verschnauft hat, kann man regelmäßig entdecken, dass man anders handeln konnte. Jeder kann zurückblicken und im Rückblick feststellen, dass manches nicht gut gelaufen ist und dass Fehler vermeidbar waren. Warum sind sie trotzdem entstanden? Weil wir uns selbst verloren hatten. Weil wir in dem Stress des Lebens uns nicht mehr selbst sortieren konnten und die falschen Entscheidungen trafen.

Gerade um mit dem Druck klarzukommen, den das Leben ausüben kann, bedarf es eben der Sorge um sich im Sinne einer Lebenskunst und nicht im Sinne des Sich-mal-Entspannens. Die Lebenskunst ist darum kein Luxus für eine privilegierte Schicht, die es sich eben leisten kann, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Sie ist ein Dreh- und Angelpunkt, um das Leben gelingen zu lassen.

Anmerkungen:
1) Daniel Goleman: Emotionale Intelligenz, München 1995, S. 79

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